Freitag, 6. April 2012

~ Rezension ~

  Hundert Jahre ungeküsst – 

Dornröschens bittersüße Liebesgeschichte

von Gabriella Engelmann

 



Broschiert: 274 Seiten 
Verlag: Arena (Februar 2011) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3401064894 
ISBN-13: 978-3401064895 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Preis: 13,99 Eur



Kurzbeschreibung:

Rosalie ist glücklich: Gerade ist sie von zu Hause ausgezogen, hat ihre Ausbildung zur Hotelkauffrau angefangen und sich verliebt. Das Problem: Auf Rosalie lastet ein Fluch und ihr siebzehnter Geburtstag soll in einer Katastrophe enden. Kein Grund zur Panik, denkt Rosalie, denn sie glaubt nicht an Märchen - zumidest bis zur Nacht vor ihrem Geburtstag, als sie das verbotene Turmzimmer des Schlosshotels betritt. 

Meine Meinung:

Gabriella Engelmanns zweite Märchenadaption beginnt, wie auch ihre anderen 3 bisher veröffentlichten Märchen (Märchen Nr. 5 erscheint voraussichtlich im Juni ♥), mit einem Personenregister der im Buch vorkommenden Charaktere.

Eingerahmt wird die Geschichte um Rosalie durch zwei Zitate aus dem original Dornröschen-Märchen, welche sich jeweils am Anfang und am Ende der  Geschichte befinden, wodurch ich wirklich das Gefühl hatte, eines der Märchen aus meiner Kindheit zu lesen.

Die eigentliche Geschichte beginnt mit einem Rückblick in das Jahr 1994 im schönen Hamburg, wo Rosalies Eltern eine Babyparty für ihre neugeborene Tochter geben. Leider kommt es auf dieser Party zu einem Zwischenfall: Hetta, eine alte Schulfreundin von Rosalies Mutter, verflucht Rosalie, weil sie versehentlich nicht zur Babyparty eingeladen wurde. Rosalie soll an ihrem 17. Geburtstag von einem Stich getroffen werden und daran sterben. 
Rosalies Patentante jedoch versucht mit Hilfe eines Amuletts den Fluch abzumildern - Rosalie soll nur in einen langen und tiefen Schlaf fallen, anstatt an dem Stich zu sterben.

Nach dieser Einleitung finden wir uns im Jahr 2011 wieder. Rosalie ist inzwischen 16 Jahre alt, zieht in ihre erste eigene Wohnung und macht eine Ausbildung zur Hotelkauffrau in einem Hamburger Schlosshotel. Sie wirkt sehr selbstständig und sympathisch, vor allem letztere Eigenschaft merkt man sehr an der Freundschaft zwischen Rosalie und ihrer besten Freundin Melina. Die Beiden gehen gemeinsam duch Dick und Dünn. Gleich an ihrem ersten Arbeitstag im Hotel lernt Rosalie den 19 jährigen René kennen und zwischen den Beiden fliegen von Anfang an die Funken. Allerdings war mir René zunächst sehr unsympathisch, als Sohn reicher Eltern wirkt er erstmal recht arrogant und selbstverliebt. Auch als sein bester Freund Rocco anreist, mit dem er sich nicht gerade respektvoll über seine aktuelle Freundin unterhält, konnte René keine Sympathien in mir wecken.

Als es dann in Rosalies Wohnung anfängt zu spuken wird die Geschichte sehr mysteriös und spannend, man will unbedingt wissen wie es weitergeht! Erfüllt sich Hettas Fluch? Wie geht es mit Rosalie und René weiter? Und wer ist die geheimnisvolle "White Lady"?

Die Kapitel im Buch werden abwechselnd aus der Sicht von Rosalie und René erzählt. Auf diese Weise lernt man beide Protagonisten sehr gut kennen und man kann deren Entwicklung sehr gut verfolgen. Besonders bei René ist mir das sehr stark aufgefallen, im Laufe des Buches wurde er mir immer sympathischer.

Die Sprache im Buch ist leicht verständlich und lässt sich flüssig lesen, wodurch ich leider viel zu schnell am Ende der Geschichte angelangt bin. Ich hätte gerne noch weiter von Rosalie und ihrem "Prinzen" gelesen, vor allem weil es an manchen Stellen so schön romantisch war.

Sehr begeistert war ich auch wieder von den Schauplätzen im Buch: Hamburg ist meine absolute Lieblingsstadt und man findet immer wieder Orte in Gabriella Engelmanns Büchern, die man vielleicht selbst schon einmal besucht hat. So konnte ich mir das Schlosshotel in Blankenese wunderbar vorstellen, oder auch das Schanzenviertel. Man spürt, daß die Autorin die Stadt sehr gut kennt und liebt.

Fazit:

Insgesamt war ich wieder sehr begeistert von Gabriella Engelmanns "Hundert Jahre ungeküsst". Zu Beginn hatte ich leichte Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden, aber danach hat es mich gepackt und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, daher gebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen.

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